IB-ABAKUS9
Links

Wir führen dokumentierte Strommessungen im Bereich einzelner Maschinen und gesamter Gebäude durch. Durch Langzeitmessungen können auf diese Art und Weise so genannte „Stromfresser“ lokalisiert werden. Die Messungen liefern Ergebnisse hinsichtlich der Scheinleistung, der Wirkleistung, der Blindleistung und des Leistungsfaktors. Da die Ergebnisse über einen gewissen Zeitraum permanent aufgezeichnet werden, lassen sich auch die einzelnen Energieverbräuche entnehmen.

Die Messungen dienen zur

  • Überprüfung von Stromzählern.
  • Lokalisierung von Stromfressern.
  • Überprüfung von Leerlaufzeiten und Leerlaufleistungen bei Maschinen und einzelnen Motoren.
  • Beurteilung der Aufteilung der drei Außenleiter innerhalb eines Hauses.

Beschreibung des Messaufbaues:

Unser Netzanalysator dient allgemein der Durchführung von Überprüfungs- und Diagnosemessungen an mehrphasigen Niederspannungsnetzen.

Strommessungen

Um die drei verschiedenen Leistungsarten (Scheinleistung, Wirkleistung und Blindleistung) messen, aufzeichnen und auswerten zu können, werden über Stromzangen die Ströme aller drei Außenleiter (Phasen) abgenommen und die 4 Potentiale (L1, L2, L3 und N) werden dem Messgerät über spezielle Spannungsaufnehmer, die von uns eigens entwickelt wurden, zugeführt. Unser Messgerät kann hierdurch bei laufendem Betrieb angeschlossen und wieder abgekoppelt werden. Auf die mathematischen Besonderheiten der Auswertung der Messgrößen möchten wir an dieser Stelle nicht eingehen, da es den Umfang dieser Seite unnötig vergrößern würde.

Das Gerät besitzt eine Datenloggerfunktion, so dass auch Langzeitmessungen durchgeführt werden können.

Das mögliche Einsatzgebiet des Netzanalysators ist recht weit gestreut; beispielhaft seien einige Anwendungen erwähnt:

  • Messung des SFP-Wertes (significant fan power) von Lüftungsanlagen. Dieser Wert spiegelt die Effizienz von Lüftungsanlagen wider und gibt diejenige elektrische Energie an, die nötig ist, um einen m³ Luft zu transportieren. Der zur Berechnung notwendige Volumenstrom wird zeitgleich über ein anderes Messgerät ermittelt und mit der Strommessung synchronisiert.
  • Für die Firma SFB (Babenhausen) haben wir an 23 Werkzeugmaschinen Wirkleistungsmessungen über einen jeweils längeren Zeitraum durchgeführt. Diese Messungen waren aus kaufmännischer Sicht notwendig, um den Kostenaufwand für die elektrische Energie auf die einzelnen Produktionsteile beziehen zu können. Die von den Herstellern größerer Bearbeitungseinheiten angegebene Nennleistung kann zu Kalkulationszwecken nicht herangezogen werden, da sie viel zu ungenau ist. Im Rahmen dieser Messungen konnte auch festgestellt werden, dass einzelne Maschinen einen recht hohen Stand-By-Verlust haben.
  • Ein Betreiber einer Hackschnitzelanlage hat sich über den hohen elektrischen Energieverbrauch (1700 kWh/a) beklagt. Messungen an drei verschiedenen Phasen über einen Zeitraum von vier Tagen sollten die Ursache dieses hohen Verbrauches ermitteln. Die Ergebnisse waren für den Betreiber recht ernüchternd: Die Anlage ist in Ordnung, leider liegt jedoch die elektrische Leistung mit etwa 600 W im Normalbetrieb herstellerbedingt recht hoch. Der Nutzen unserer Messung lag hier zum einen darin, festzustellen, dass an der Anlage alles ok ist und zum anderen in einer Sensibilisierung des Anlagenbetreibers auf den elektrischen Energieverbrauch bei einer Neuanschaffung von Geräten.
  • Nach einem Umbau löste ein Melkmaschinenmotor unter gewissen Betriebsbedingungen sporadisch den Sicherungsautomaten aus. Es galt herauszufinden, welcher Art diese Betriebsbedingungen sind und wie sie behoben bzw. umgangen werden können. Hierzu waren zeitgleich Temperaturmessungen notwendig, die wiederum mit den Strommessungen am Motor synchronisiert werden mussten. Mittlerweile läuft der Motor wieder störungsfrei.

Aus den Daten lassen sich auch spezifische Stromkosten errechnen und visualisieren. Bei der Darstellung werden die Stromkosten pro Stunde über der Zeit aufgetragen. Ein Beispiel sehen Sie hier. Der Darstellung ist zu entnehmen, dass die Stromkosten zu Tagbetriebszeiten deutlich höher sind als zu Nachtzeiten. Dies ist in Bürogebäuden üblich und nachvollziehbar. Allerdings fragt man sich, warum auch am Sonntag - wenn sich niemand in dem Gebäude aufhält - pro Stunde Stromkosten in Höhe von 5 € anfallen. Dies sind immerhin 120 € pro Tag und dies obwohl das Gebäude leer steht!

Ingenieurbüro ABAKUS ------------------ Inneberger Straße 20 ------------------ D-87743 Egg ------------------ +49 8333 932 17 ------------------ graf@simota.de