Wortlaut der Petition:
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, ein nationales Energieprojekt unter staatlichem Management in die Wege zu leiten mit dem eindeutigen Ziel, ein Verfahren zu entwickeln, wie elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt und in einem flüssigen Medium mit einem Brennwert von 10 kWh/Liter gespeichert werden kann.
Begründung:
Zumindest seit der Jahrtausendwende stellt die elektrische Energie wohl die qualitativ höchstwertige Energieform dar. Elektrische Energie ist mittlerweile Grundvoraussetzung für Kommunikation, Licht, Bewegung, Wärme,...
Trotz der zahlreichen Vorteile von elektrischer Energie gegenüber anderen Energieformen (chemischer, mechanischer und thermischer Energie) hat elektrische Energie aber auch einen gewaltigen Nachteil: sie lässt sich (zumindest derzeit) praktisch nicht speichern! Erzeugte elektrische Energie muss augenblicklich verbraucht bzw. in andere Energieformen umgewandelt werden.
Diese Besonderheit der elektrischen Energie ist eine regelungstechnische Herausforderung, die mit wachsender Anzahl von Stromproduzenten überproportional wächst. So stellen die in den letzten Jahren erbauten Fotovoltaik- und Windkraftanlagen zunächst ungeregelten, dem Bedarf nicht angepassten Strom zur Verfügung. Die Verteilung und der Verbrauch dieser Strommengen obliegt den Netzbetreibern. Solange der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtenergie klein bleibt, können die temporär zur Verfügung gestellten Strommengen durch entsprechende Drosselungen großer Kraftwerke oder durch die Aktivierung von Pumpspeicherkraftwerken kompensiert werden. Langfristig wird diese Art der Stromerzeugung, der Verteilung und des Verbrauchs nicht mehr - oder nur ineffektiv - in Griff zu bekommen sein.
An der Nichtspeicherbarkeit elektrischer Energie wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Die derzeit sinnvollste Variante ist die der Umwandlung und Speicherung in anderen Energieformen. Hier stehen Pumpspeicherkraftwerke durch deren hohen Wirkungsgrad und beachtlicher Dynamik im Vordergrund. Der Nachteil dieser Technologie ist hinsichtlich der Ökologie, Verfügbarkeit und Zentralisierung zu sehen.
Die Petition verfolgt einen anderen, hinsichtlich der Speicherung dezentralen Weg. Überschüssige elektrische Energie sollte in unmittelbarer Nähe der Erzeugung umgewandelt und gespeichert werden können und dies in einer Form, die möglichst einfach wieder in andere Energieformen umgewandelt werden kann. Als Träger dieser Energie kommen wegen der besseren Beherrschbarkeit und wegen der vorhandenen Technologie nur flüssige Stoffe in Betracht. Als Vorbild, jedoch nicht zwangsweise als Endprodukt für diese Energieform ist an eine Art "Kraftstoff" in Form von Öl, Benzin oder Vergleichbares gedacht mit einem Brennwert von 10 kWh/Liter.
Vereinfacht ausgedrückt verfolgt die Petition das Ziel, örtlich überschüssige elektrische Energie möglichst ortsnah in einen flüssigen "Kraftstoff" mit einem Brennwert von 10 kWh/Liter umzuwandeln. Dieser so produzierte Kraftstoff kann bei Bedarf in elektrische Energie zurückgewandelt oder in handelsüblichen Kraftfahrzeugen verwendet werden. Natürlich kann der "Kraftstoff" auch bei der Erzeugung von Wärme Anwendung finden.
Anregungen:
Die Petition strebt ausdrücklich ein nationales Projekt unter staatlichem Management an. Die Früchte dieses Projektes sollen dem eigenen Land und deren Bürgern zu Gute kommen. Das langfristige Ziel eines derartigen Projektes ist weniger eine Umsetzung in zentralen Großanlagen als vielmehr in vielen dezentralen Kleinanlagen! Der erzeugte “Kraftstoff” sollte ökologisch unbedenklich sein und in handelsüblichen Anlagen (Heizung, Kfz,...) Anwendung finden können.
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